Aderlass

Der Aderlass ist eine in vielen Kulturen verbreitete Methode. Sie wird sowohl in der Naturheilkunde als auch in der Schulmedizin angewandt.
Wir entnehmen dabei dem Körper vorsichtig eine definierte Menge Blut. Der Körper kompensiert diesen Blutverlust zunächst dadurch, dass Flüssigkeit aus dem Zellzwischenraum nachläuft, was zu einer Blutverdünnung führt. Diese Blutverdünnung kann auch von außen unterstützt werden, indem man nach dem Aderlass eine mindestens gleich große Menge an physiologischer, steriler Kochsalzlösung infundiert. Die Blutverdünnung bewirkt eine Anregung der Durchblutung. Weiterhin wirkt die Therapie entschlackend. Der Körper bildet das verloren gegangene Blut bald nach, die Therapie wirkt also aktivierend.

In der Naturheilkunde wird diese Therapie bei zahlreichen Erkrankungen eingesetzt: zum Beispiel bei Bluthochdruck, Kopfschmerzen / Migräne, Tinnitus und Durchblutungsstörungen. In der Schulmedizin wird der Aderlass bei Polycythaemia vera, bei der Hämochromatose, bei Polyglobulie und anderen Erkrankungen eingesetzt.

In der Naturheilkunde gehört der Aderlass, wie auch das Schröpfen und die Blutegelbehandlung, zu den ausleitenden Therapieverfahren.